7. MS-Runde C-Junioren: Eine Niederlage und ein Unentschieden ! 07.02.2018 20:15 ( )
 
Gegen Zürisee im ersten Spiel wurden wir zu Beginn heftig unter Druck gesetzt und durch diverse unsaubere Aktionen der gegnerischen Spieler (Ellenbogen zu hoch, nach Ballverlust mehrere Haken von hinten, "dreckige" Kleinaktionen im Zweikampfverhalten) arg in die Defensive gedrängt. Zwar hatten die Crusaders 95 mehr Spielanteile, verloren jedoch zu oft den Ball nach kurzer Berührung gleich wieder. Dies hing auch mit der eingangs erwähnten unsauberen Spielweise des Gegners zusammen. Der Unparteiische verpasste es, zu Beginn eine klare Linie zu pfeifen und unser Kontrahent spielte dies clever aus und nutzte seine Chancen rigoros, so dass wir nach 8 Minuten bereits 0:4 hinten lagen. Nach dem 1:4 Anschlusstreffer, welcher durch eine wunderbare Einzelleistung fiel, fanden wir allmählich ins Spiel, doch wir hatten der Spielweise des Gegners wenig bis nichts entgegen zu halten. Zürisee machte praktisch bei jeder 2. Chance ein Tor, was nicht an unserer Torhüterin lag, welche bis dato mehrmals brillierte. Unsere Feldspieler waren schlicht nicht in der Lage, diesem Spiel unseren Stempel aufzudrücken und der Gegner spielte sowohl im Passspiel, wie auch im Abschluss stark. Wir hatten zwar unsere Torchancen, doch mehrmals schossen wir knapp daneben oder der gegnerische Goalie war zur Stelle. Nach einem Kontertor und weiteren sehenswerten Abschlüssen von Zürisee, welche auch in Toren endeten, stand es zur Pause 1:7. Eine Halbzeit, welche uns unsere Grenzen aufzeigte, da wir nie ins Spiel fanden und der harten und aus meiner Sicht nicht immer fairen Gangart des Gegners, nichts entgegen zu setzen hatten.
So hofften wir für die zweite Halbzeit, dass sich das Blatt wendet und wir schnell wieder den Anschluss finden. Doch es war der Gegner, welcher schnell zwei Tore schiessen konnte, ehe wir unser zweites schossen. Dann eine Szene vor dem gegnerischen Tor, welche sinnbildlich für dieses Spiel war und von welchen wir viele hatten. Einer unser Spieler ging zum zweiten Mal zu Boden, er hatte einen Ellenbogen ans Kinn bekommen und dies in aussichtsreichster Abschlussposition. Kein Pfiff. Jetzt hatte ich genug, nahm mein Timeout, ging aufs Feld und brüllte den Unparteiischen an, dass er doch endlich mal etwas pfeifen solle, denn die Ellenbogen des Gegners seien überall da, wo sie nicht hingehören. Ich war stinksauer. Natürlich hatte ich mir mit diesem Impuls auch einen Ruck für die Mannschaft erhofft, welchen wir jetzt dringend brauchten. Und der Schiedsrichter musste schlicht aufwachen, denn so ging das einfach nicht.
Es änderte sich allerdings wenig und 6 Minuten vor Schluss stand es 2:10 aus unserer Sicht. Dieses Spiel war gelaufen, dies schien den Spielern klar zu sein, so dass unser Spiel nicht mehr sonderlich gut funktionierte. Viel mehr war unsere Mannschaft nun darauf bedacht, es den gegnerischen Spielern "heimzuzahlen", dass sie mit derart harten und unfairen Mitteln gekämpft hatten. So ging dann auch ein Führungsspieler von Zürisee kurz vor Schluss vor dem eigenen Tor zu Boden. Auch diese Aktion war strafwürdig, wie (zu) viele strittige Szenen in diesem Spiel zuvor. Der Unterschied war lediglich, dass wir oft in der offensiven Zone "gefoult" resp. unsauber attackiert wurden. Also in guter Position, um ein Tor zu erzielen. Ich sah mindestens 15 solche Szenen, der Unparteiische pfiff ein Mal. Mit dem Endresultat von 2:12 waren wir regelrecht bedient. Wütend. Über den Gegner, den "Schiri" und auch über uns selbst. Eine Leistung zum vergessen. Auf allen Ebenen und in allen Sphären.

Crusaders 95 Zürich - Zürisee Unihockey 2:12 (1:7, 1:5)


Im zweiten Spiel wartete mit dem UHC Lokomotive Stäfa eine weitere schwierige Aufgabe. Wir konnten schnell 1:0 vorlegen, kassierten aber auch schnell wieder den Ausgleich. Nach einem sehenswerten Treffer zum 2:1 drehte der Gegner auf und schoss zwei schnelle Tore zum 2:3. Nun waren wir wieder an der Reihe und konnten ausgleichen, erhielten aber praktisch im Gegenstoss das 3:4. Nach unserem erneuten Ausgleich, schoss der Gegner kurz vor der Pause das 5. Tor, so dass es zur Pause 4:5 aus unserer Sicht stand. Noch immer hatten wir an diesem Spieltag keine Spielhälfte unentschieden gespielt, geschweige denn gewonnen. Nach der Pause wollten wir unser bestes Unihockey zeigen und konnten mit dem dritten Angriff zum 5:5 ausgleichen. Dann ein Foul, Penalty gegen uns, die Spannung stieg wieder und war stets sehr hoch in diesem Spiel, da uns ein sehr fairer und spielfreudiger Gegner gegenüber stand. Unsere Torhüterin parierte den Strafstoss bravourös, doch natürlich gab es nun die Strafe. Unser Boxplay mit schnellen Wechseln funktionierte 90 Sekunden hervorragend, ehe wir dann nach schöner Kombination über alle drei Stationen, doch wieder in Rückstand gerieten. Immer wieder konnten wir ausgleichen, aber nie in Führung gehen. 2 Min. vor Schluss lag Stäfa 7:8 vorne und wir mobilisierten unsere letzten Kräfte. Tatsächlich gelang uns zum x-ten Mal der Ausgleich. Das Spiel endete Unentschieden und wir danken dem Gegner für sehr schönes, sauberes Unihockey und faires Zweikampfverhalten. Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Der Unparteiische war derselbe wie in Spiel 1, pfiff jedoch ein gutes Spiel und war wach. Allerdings hatte er in diesem Spiel 2 auch bedeutend weniger zu tun, denn wir waren absolut ebenbürtig und die Zuschauer durften ein äusserst faires Spiel miterleben. Diesen Punkt habt ihr euch schwer verdient, liebe C-Junioren. Dass ihr nach der "Misere" in Spiel 1 doch noch eine Halbzeit gewinnen konntet, rechne ich euch hoch an. Dies zeugt von eurer guten Moral. BRAVO. Bleibt zu hoffen, dass dieser Spieltag für viele Beteiligten ein "Lehrblätz" war.

Crusaders 95 Zürich - UHC Lokomotive Stäfa 8:8 (4:5, 4:3)
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